Was ist giftig für den Hund
- Isabel Scheu
- 05.05.2024
- Gesundheit
Schokolade
Je dunkler die Schokolade, desto größer das Risiko für den Hund. Der Grund? Schokolade enthält Theobromin, einen Inhaltsstoff der Kakaobohne, der für Hunde sehr giftig ist. Dunkle Schokolade hat einen höheren Kakaoanteil und somit auch mehr Theobromin. Bereits ab 20 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht können Vergiftungserscheinungen auftreten.
Symptome einer Schokoladenvergiftung:
- Erbrechen
- Durchfall
- Dehydrierung
- Starke Unruhe
- Muskelzittern
- Krämpfe
- Herzrhythmusstörungen
- Im schlimmsten Fall: Tod
Besonders kleine Hunde sind bereits durch ein Stück Bitterschokolade gefährdet. Wenn dein Hund Schokolade gefressen hat, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen, da es sich um einen Notfall handelt.
Rosinen und Weintrauben
Bei Rosinen und Weintrauben reagiert nicht jeder Hund mit Vergiftungserscheinungen. Der Grund dafür ist die in den Trauben enthaltene Oxalsäure, die Nierenschäden verursachen kann. Rosinen enthalten sogar eine noch höhere Menge dieser schädlichen Substanz.
Symptome einer Vergiftung:
- Durchfall
- Erbrechen
- Schmerzen
- Verminderter Urinabsatz
- In schweren Fällen: Nierenversagen
Avocado
Avocados enthalten Persin, ein natürliches Fungizid, das sich besonders in der Schale und im Kern, aber auch im Fruchtfleisch befindet. Die Aufnahme kann zu Herzmuskelstörungen führen. Zudem kann das fetthaltige Fruchtfleisch Durchfall und Bauchspeicheldrüsenentzündungen auslösen.
Verschluckt der Hund den Kern, kann es zu einem Darmverschluss kommen, der nur operativ behandelt werden kann.
Walnüsse und Macadamianüsse
Nüsse haben einen hohen Fettgehalt und sollten daher nicht in den Futternapf. Walnüsse sind besonders gefährlich, da ihre grüne Fruchthülle häufig von Schimmelpilzen befallen ist, die Mykotoxine produzieren.
Vergiftungssymptome:
- Erbrechen
- Durchfall
- Muskelzittern
- Krampfanfälle
Macadamianüsse enthalten einen bisher unerforschten Giftstoff und einen hohen Phosphorgehalt, der das Nervensystem angreift und zu Lähmungen führen kann.
Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Schnittlauch, Bärlauch
Lauchgewächse sind für Hunde besonders giftig, da sie Sulfide und schwefelhaltige Inhaltsstoffe enthalten, die die roten Blutkörperchen zerstören. Bereits geringe Mengen können zu Erbrechen, Durchfall und erhöhter Atem- und Pulsfrequenz führen.
Symptome:
- Erbrechen
- Durchfall
- Blutarmut (Anämie)
Auch getrocknete oder gekochte Zwiebeln sind genauso gefährlich und dürfen keinesfalls verfüttert werden.
Xylit
Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, ist ein Zuckeraustauschstoff und äußerst toxisch für Hunde. Bereits geringe Mengen (0,1 g/kg Körpergewicht) können zu starken Vergiftungserscheinungen führen.
Symptome:
- Unterzuckerung (Erbrechen, Schwäche, neurologische Symptome)
- Leberschäden (bis zu 72 Stunden nach der Aufnahme)
- Schwäche
- Zittern
- Krampfanfälle
Hat der Hund Xylit aufgenommen, ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt notwendig, um ernsthafte Schäden zu vermeiden.
Rohes Schweinefleisch
Rohes Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, das beim Hund eine unheilbare Krankheit auslöst und zu Nerven- und Hirnentzündungen führt.
Symptome:
- Appetitlosigkeit
- Tobsuchtsanfälle
- Wesensveränderung
- Krämpfe
Das Fleisch sollte mindestens auf 60 Grad erhitzt werden, um das Virus abzutöten.
Steinobst
Das Fruchtfleisch von Steinobst ist unbedenklich, doch der Kern ist gefährlich, da er Cyanid enthält, das im Magen zu Blausäure umgewandelt wird.
Gefahren:
- Vergiftungserscheinungen
- Darmverletzungen bei Verschlucken des Kerns
- Atemnot, Fieber, Erbrechen
Alkohol
Alkohol ist für Hunde ebenso schädlich wie für Menschen, aber in viel geringeren Mengen. Er schädigt die Leber und Nieren und kann zu Erbrechen, Durchfall und Kreislaufversagen führen.
Kaffee und Energydrinks
Koffein in Kaffee und Energydrinks wirkt ähnlich wie Theobromin in Schokolade und ist hochgiftig für Hunde. Nach der Aufnahme können Herzrasen und im schlimmsten Fall der Tod eintreten.
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