Wissenswertes über Zecken
- Isabel Scheu
- 08.05.2024
- Gesundheit
Die Zecke – Ein Gefährlicher Parasit für Hunde
Die Zecke ist ein weltweit verbreiteter Parasit, der sich vom Blut zahlreicher Wirbeltiere, einschließlich Hunden, ernährt. Sie benötigen Blutmahlzeiten für alle Entwicklungsstadien und ihre Vermehrung. Dabei können sie als Überträger gefährlicher Krankheitserreger auf Mensch und Hund fungieren. Zecken gehören zur Klasse der Spinnentiere, da sie im ausgewachsenen Zustand acht Beine haben. Aufgrund ihres spezialisierten Körperbaus und Verhaltens sind sie perfekt an ihre Umgebung angepasst. Sie können bis zu 15 Tage am Wirt bleiben und dabei ihr Gewicht durch die aufgenommene Blutmenge um das 200-fache steigern.
Aufenthaltsort der Zecken
Zecken sind vorwiegend in bodennahen Höhen bis etwa 60 cm zu finden. Sie lauern auf Gräsern, Büschen und Wiesen, wo sie leicht auf vorbeigehende Menschen oder Hunde überwechseln können. Streift der Hund durch Gras oder Gebüsch, bleibt die Zecke an ihm haften.
Lebenszeit von Zecken
Mit einer einzigen Blutmahlzeit können Zecken in ihrer Umgebung mehrere Jahre überleben, durchschnittlich etwa drei bis fünf Jahre. Männliche Zecken sterben in der Regel nach der Paarung, während weibliche Zecken nach der Eiablage verenden.
Entwicklungsstadien der Zecke
Die Entwicklung einer Zecke erfolgt in drei Stadien, und für jedes wird eine Blutmahlzeit benötigt:
- Larve: Weiß und bis zu 0,5 mm groß, mit nur drei Beinpaaren.
- Nymphe: Jugendstadium der Zecke, 1–2 mm groß und weiß bis durchsichtig gefärbt.
- Adulte Zecke: 2–4 mm groß. Ein vollgesogenes Weibchen kann bis zu 12 mm groß werden.
Wie gefährlich sind Zecken für Hunde?
Zecken bleiben nach dem Festbeißen für mehrere Tage am Hund haften, während sie sich vollsaugen. Sie sind im Fell meist gut sichtbar, insbesondere bei kurzhaarigen Hunden. Nach dem Biss kann die Haut des Hundes jedoch mit Juckreiz oder Schwellungen reagieren, was zu sekundären Entzündungen, Narbenbildung und Haarausfall führen kann.
Wie übertragen Zecken Krankheitserreger?
Wenn eine Zecke mit Krankheitserregern infiziert ist, kann sie diese über ihre Speicheldrüsen oder den Darm in den Körper des Wirts, also des Hundes, übertragen. Der Gemeine Holzbock, eine der häufigsten Zeckenarten Mitteleuropas, gilt aufgrund seiner Fähigkeit, zahlreiche Krankheiten zu übertragen, als eines der gefährlichsten Tiere der Region.
Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
- Anaplasmose
- Ehrlichiose
- Borreliose
- Babesiose
Zeckenprophylaxe
- Regelmäßiges Absuchen und umgehendes Entfernen der Zecke nach Spaziergängen.
- Ganzjährige Zeckenprophylaxe, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
- Anwendung von Präparaten mit abtötender und abschreckender Wirkung, wie Isoxazoline oder Pyrethroide.
Zeckenabwehr durch Antiparasitika
Kontakt-Antiparasitika sind effektive Schutzmaßnahmen gegen Zecken. Sie enthalten chemische Substanzen, die die Zecken abtöten, bevor sie Krankheitserreger auf den Hund übertragen können. Zu den gängigen Antiparasitika zählen Spot-On-Präparate, spezielle Zeckenschutz-Halsbänder und rezeptpflichtige Tabletten.
Spot-On-Präparate: Diese werden auf die Haut im Nacken des Hundes getropft und verteilen sich über die Talgdrüsen in den oberen Hautschichten. Der Schutz besteht über mehrere Wochen und muss regelmäßig erneuert werden.
Zeckenschutz-Halsbänder: Diese geben kontinuierlich Gifte ab, die Zecken abtöten. Sie wirken über längere Zeit und können bei Bedarf abgenommen werden, z. B. beim Baden.
Tabletten: Rezeptpflichtige Tabletten werden über das Futter verabreicht. Der Wirkstoff gelangt in den Blutkreislauf des Hundes und wirkt von innen heraus. Je nach Wirkstoff kann der Schutz mehrere Wochen oder Monate bestehen.
Es ist ratsam, mit einem Tierarzt abzuklären, welches Präparat am besten für Ihren Hund geeignet ist.
Nebenwirkungen beim Zeckenschutz für Hunde
Viele Hundehalter fürchten die "Chemiekeule" aufgrund möglicher Nebenwirkungen. Bei tierärztlich verordneten Produkten sind mögliche Nebenwirkungen wie Magenprobleme, Juckreiz oder Haarausfall auf dem Beipackzettel vermerkt. Die Risiken der Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden, überwiegen jedoch die möglichen Nebenwirkungen von Zeckenprophylaxeprodukten bei Weitem.
Unbehandelte, durch Zecken übertragene Erkrankungen können für Hunde chronisch oder sogar tödlich verlaufen. Daher ist es medizinisch ratsam, Zeckenprophylaxeprodukte wie Spot-Ons, Halsbänder oder Tabletten zu verwenden, um ernsthafte Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
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