Borreliose

  • Isabel Scheu
  • 09.05.2024
  • Gesundheit

Borreliose beim Hund: Symptome, Behandlung und Schutz

Borreliose, auch bekannt als "Lyme-Borreliose", ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Der Erreger (*Borrelia burgdorferi*) wird beim Blutsaugen der Zecke auf den Hund übertragen und kann sich im Körper ausbreiten. Je nach Immunsystem des Hundes können sich die Borrelien über die Haut in Gelenke und Gewebe ausbreiten oder reaktiviert werden, wenn der Hund beispielsweise unter Stress steht oder an einer anderen Krankheit leidet.

Symptome der Borreliose

Die Symptome treten oft erst 2 bis 5 Monate nach der Infektion auf, was die Diagnose erschwert. Manchmal können die Symptome noch später auftreten und werden daher oft nicht mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht. An der Stelle des Zeckenbisses kann eine Rötung auftreten, die bis zu einer Woche sichtbar ist, aber im dichten Hundefell häufig übersehen wird.

Häufige Symptome bei ausgebrochener Borreliose:

  • Geschwollene Gelenke
  • Lahmheit
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Geschwollene Lymphknoten (fühlbar als Knötchen unter der Haut)
  • In einigen Fällen Niereninfektion

Besteht der Verdacht auf Borreliose?

Wenn der Zeckenbiss über Tage gerötet ist oder der Hund schlapp wirkt, Fieber hat, wenig frisst, lustlos ist oder lahmt, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Eine Blutuntersuchung wird durchgeführt, um den Nachweis von Antikörpern zu erbringen. Der Körper bildet diese Abwehrstoffe, um die Borrelien zu bekämpfen. Zusätzlich kann eine Urinuntersuchung erfolgen, um eine veränderte Harnzusammensetzung festzustellen, insbesondere bei einer Nierenentzündung. Bestimmte Rassen wie Labrador, Golden Retriever und Berner Sennen sind besonders anfällig für Nierenentzündungen im Zusammenhang mit Borreliose.

Behandlung der Borreliose

Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika, die über mindestens 4 Wochen verabreicht werden. Da sich die Bakterien in Geweben einkapseln können, ist eine vollständige Heilung manchmal schwierig, und es besteht die Möglichkeit, dass die Krankheit später erneut ausbricht. Bei starken Schmerzen, insbesondere in den Gelenken, ist eine zusätzliche Schmerzmittelgabe unumgänglich. In einigen Fällen kann eine durch Borrelien ausgelöste Gelenkentzündung chronisch werden. Eine mögliche Nierenentzündung wird ebenfalls behandelt, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Die Heilungschancen sind gut, wenn die Borreliose früh erkannt und behandelt wird. Die Prognose bei einer durch Borrelien verursachten Nierenentzündung ist jedoch vorsichtiger.

Schutz für den Hund

Ein effektiver Zeckenschutz ist der beste Weg, um eine Infektion mit Borreliose zu verhindern. Dazu zählen Mittel gegen Zecken wie Spot-On-Produkte, Halsbänder oder Tabletten sowie die regelmäßige Kontrolle des Hundes auf Zecken. Zudem gibt es eine Impfung gegen Borreliose, die das Risiko einer Erkrankung senken kann. Diese Impfung ist besonders sinnvoll für Hunde, die einem hohen Zeckenrisiko ausgesetzt sind, wie Jagd- oder Reitbegleithunde. Dennoch sollte ein umfassender Zeckenschutz auch nach der Impfung beibehalten werden, da sie keinen hundertprozentigen Schutz bietet.

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