Grannen
- Isabel Scheu
- 07.06.2024
- Gesundheit
Grannen beim Hund – Ein Ratgeber für Hundebesitzer
Grannen sind ein häufig unterschätztes Problem, das Hundebesitzer vor allem in den warmen Monaten betreffen kann. Diese kleinen, unscheinbaren Pflanzenteile können zu großen Beschwerden bei Hunden führen. In diesem Ratgeber erklären wir, was Grannen sind, welche Risiken sie für Ihren Hund darstellen und wie Sie vorbeugen sowie im Ernstfall handeln können.
Was sind Grannen?
Grannen, auch als “Ähren” bekannt, sind spitze, borstige Pflanzenteile, die hauptsächlich von Gräsern stammen. Sie sind die Samen von Gräsern und Getreidepflanzen und haben aufgrund ihrer kleinen Widerhaken die Fähigkeit, sich leicht am Fell und der Haut von Tieren festzusetzen. Obwohl sie winzig sind, können sie erhebliche Probleme verursachen, insbesondere wenn sie in die Haut oder Schleimhäute eindringen und nicht von alleine herauskommen.
Wo treten Grannen auf?
Die gefährlichen Grannen finden sich vor allem an Getreidearten wie Weizen und verschiedenen Gräsern. Sie können in Parks, Wiesen, Wäldern oder sogar am Bordstein auftreten – überall dort, wo Gräser wachsen.
Wann ist die Hauptsaison von Grannen?
Die Hauptsaison für Grannen ist der Sommer. In dieser Zeit sollten Sie besonders wachsam sein und Schutzmaßnahmen für Ihren Hund treffen.
Risiken und Symptome
Grannen können erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie in die Haut oder Körperöffnungen Ihres Hundes eindringen. Häufig betroffene Stellen sind:
- Pfoten: Grannen können sich zwischen den Zehen festsetzen und Entzündungen, Schwellungen oder Lahmheit verursachen. Achten Sie auf plötzliches Humpeln oder übermäßiges Lecken der Pfoten.
- Ohren: Sie können ins Ohr eindringen und starke Schmerzen, Kopfschütteln sowie Ohrenentzündungen verursachen.
- Nase: Grannen können in die Nasenlöcher gelangen und Atembeschwerden, Niesen sowie plötzlichen Nasenausfluss auslösen.
- Augen: Gelangen Grannen ins Auge, können sie schwere Reizungen oder Verletzungen der Hornhaut verursachen.
Erkennung und Erste Hilfe
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund mit einer Granne in Kontakt gekommen ist, sollten Sie auf folgende Symptome achten:
- Starkes Lecken oder Kauen an den Pfoten
- Kopfschütteln oder -neigen
- Häufiges Niesen oder Nasenausfluss
- Rötung oder Schwellung der Augen
- Plötzliche Lahmheit
Bei diesen Anzeichen ist es ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Versuchen Sie nicht, die Granne selbst zu entfernen, da dies zu weiteren Verletzungen führen kann.
Vorbeugung
Um das Risiko einer Grannenverletzung zu minimieren, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:
- Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie Ihren Hund nach Spaziergängen, besonders in Gebieten mit hohem Gras oder Getreidefeldern.
- Pflege des Fells: Regelmäßiges Bürsten hilft, Grannen aus dem Fell zu entfernen, bevor sie Schaden anrichten können.
- Schutzmaßnahmen: In Gebieten mit hohem Grannenaufkommen können spezielle Pfotenschuhe oder Schutzanzüge hilfreich sein.
Fazit
Grannen sind eine ernstzunehmende Gefahr für Hunde, die jedoch durch einfache Vorsichtsmaßnahmen deutlich reduziert werden kann. Regelmäßige Kontrollen und sofortige tierärztliche Hilfe im Ernstfall sind entscheidend, um die Gesundheit Ihres Vierbeiners zu schützen. Bleiben Sie wachsam, damit Spaziergänge für Ihren Hund sicher und angenehm bleiben.
Wir hoffen, dieser Ratgeber hilft Ihnen, Grannen rechtzeitig zu erkennen und Ihrem Hund unnötige Schmerzen zu ersparen. Bleiben Sie aufmerksam und genießen Sie die gemeinsame Zeit in der Natur – ohne böse Überraschungen!
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