Allergien beim Hund

  • Isabel Scheu
  • 18.01.2025
  • Krankheiten

Allergien beim Hund: Symptome, Ursachen und Behandlung

Allergien sind nicht nur ein Problem für uns Menschen – auch Hunde können unter verschiedenen Allergien leiden. Sie reagieren empfindlich auf bestimmte Substanzen, die eigentlich harmlos sind, und zeigen Symptome wie Juckreiz, Hautprobleme, Verdauungsbeschwerden und vieles mehr. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige über Allergien bei Hunden, wie du die Symptome erkennst, welche Ursachen dahinterstecken und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um deinem Vierbeiner Erleichterung zu verschaffen.

Symptome von Allergien beim Hund

Die Symptome von Allergien bei Hunden können je nach Art der Allergie und der betroffenen Körperregion sehr unterschiedlich sein. Hier sind die häufigsten Anzeichen, auf die du achten solltest:

  • Juckreiz und ständiges Kratzen: Hunde mit Allergien kratzen sich oft an bestimmten Körperstellen, wie den Ohren, Pfoten oder dem Bauch. Das Kratzen kann so intensiv werden, dass es zu Hautreizungen oder -verletzungen führt.
  • Hautausschlag oder Rötungen: Hautprobleme wie Rötungen, Pusteln oder Hautausschläge sind häufige Anzeichen einer allergischen Reaktion. Besonders an den Ohren, der Schnauze und den Pfoten treten Hautveränderungen auf.
  • Haarausfall: Durch ständiges Kratzen oder Lecken kann es zu Haarausfall kommen, insbesondere an den betroffenen Stellen.
  • Ohrenentzündungen: Wiederkehrende Ohrenentzündungen, die durch übermäßige Ohrensekretion, Schütteln des Kopfes und Geruch aus den Ohren gekennzeichnet sind, können auf eine Allergie hinweisen.
  • Verdauungsprobleme: Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen oder Blähungen können auf eine Futtermittelallergie hinweisen.
  • Niesen und Husten: Atemwegsallergien äußern sich oft durch häufiges Niesen, Husten oder eine verstopfte Nase.
  • Gerötete oder tränende Augen: Allergien können auch die Augen deines Hundes betreffen, was zu tränenden oder geröteten Augen führt.

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Ursachen von Allergien beim Hund

Es gibt verschiedene Arten von Allergien, die bei Hunden auftreten können, und die Ursachen sind ebenso vielfältig. Hier sind die häufigsten Auslöser für allergische Reaktionen bei Hunden:

1. Futtermittelallergien

Futtermittelallergien entstehen, wenn der Hund auf bestimmte Bestandteile in seiner Nahrung überempfindlich reagiert. Häufige Auslöser sind Proteine aus Rindfleisch, Huhn, Milchprodukten, Eiern, Weizen oder Soja. Manche Hunde entwickeln auch Allergien gegen bestimmte Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel im Hundefutter.

2. Umweltallergien

Umweltallergien, auch als atopische Dermatitis bezeichnet, werden durch Pollen, Gräser, Schimmelpilze, Hausstaubmilben oder andere Umwelteinflüsse verursacht. Diese Allergene dringen meist durch die Haut ein oder werden über die Atemwege aufgenommen und führen zu Hautproblemen und Juckreiz. Besonders saisonale Allergien treten verstärkt im Frühling und Sommer auf.

3. Flohallergie

Eine Flohallergie ist eine der häufigsten Allergien bei Hunden. Sie wird durch den Speichel der Flöhe ausgelöst, der beim Biss in die Haut des Hundes gelangt. Selbst ein einzelner Flohbiss kann bei einem allergischen Hund eine starke Reaktion auslösen, die zu intensivem Juckreiz und Hautirritationen führt.

4. Kontaktallergien

Kontaktallergien entstehen, wenn der Hund mit bestimmten Materialien oder Substanzen in Berührung kommt. Dies können bestimmte Shampoos, Chemikalien, Textilien oder sogar bestimmte Metalle wie Nickel sein. Kontaktallergien äußern sich oft lokal an den Stellen, an denen der Hund mit dem Allergen in Kontakt gekommen ist.

Diagnose von Allergien beim Hund

Die Diagnose von Allergien beim Hund kann eine Herausforderung sein, da viele Symptome auf verschiedene Erkrankungen hindeuten können. Der Tierarzt wird zunächst eine gründliche Anamnese erstellen und deinen Hund untersuchen. Folgende Schritte sind oft Teil der Diagnosestellung:

  • Ausschlussdiät: Bei Verdacht auf eine Futtermittelallergie wird der Hund auf eine spezielle Eliminationsdiät gesetzt. Diese besteht aus einer begrenzten Anzahl von Zutaten, die der Hund noch nie gefressen hat, um die Reaktion zu beobachten. Nach einer gewissen Zeit werden nach und nach weitere Nahrungsmittel hinzugefügt, um den Auslöser zu identifizieren.
  • Hauttests: Um Umweltallergien zu diagnostizieren, kann ein sogenannter Intrakutantest durchgeführt werden. Dabei werden kleine Mengen verschiedener Allergene in die Haut des Hundes injiziert, um zu sehen, ob eine allergische Reaktion auftritt.
  • Bluttests: In manchen Fällen können Bluttests eingesetzt werden, um die Konzentration bestimmter Antikörper gegen Allergene im Blut des Hundes zu messen.
  • Flohkontrolle: Bei Verdacht auf eine Flohallergie wird der Hund gründlich auf Flohbefall untersucht, und es wird ein strenges Flohmanagement eingeführt, um sicherzustellen, dass der Hund nicht gebissen wird.

Behandlung von Allergien beim Hund

Die Behandlung von Allergien bei Hunden hängt von der Art der Allergie und der Schwere der Symptome ab. Hier sind einige gängige Behandlungsansätze:

1. Allergenkarenz

Die beste Behandlung bei Allergien ist es, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden. Bei Futtermittelallergien bedeutet dies, dass das Allergen aus der Ernährung des Hundes gestrichen wird. Bei Umweltallergien kann es schwieriger sein, die Auslöser zu vermeiden, aber du kannst deinen Hund beispielsweise nach Spaziergängen abwischen, um Pollen oder Gräser von seinem Fell zu entfernen.

2. Medikamente

In vielen Fällen verschreibt der Tierarzt Medikamente, um die Symptome der Allergie zu lindern. Dazu gehören:

  • Antihistaminika: Diese können helfen, den Juckreiz zu lindern und die allergische Reaktion zu reduzieren. Sie sind jedoch nicht bei allen Hunden wirksam.
  • Kortikosteroide: In schweren Fällen können Steroide eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren. Sie sollten jedoch nur kurzfristig verwendet werden, da sie Nebenwirkungen haben können.
  • Fettsäurepräparate: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren können die Hautgesundheit verbessern und die Entzündungsreaktion bei allergischen Hunden verringern.
  • Immuntherapie: Bei Umweltallergien kann eine Desensibilisierungstherapie (Hyposensibilisierung) sinnvoll sein. Dabei wird der Hund über einen längeren Zeitraum mit geringen Mengen des Allergens konfrontiert, um seine Toleranz gegenüber dem Allergen zu erhöhen.
3. Pflege und Hautbehandlung

Die richtige Hautpflege ist entscheidend, um allergische Symptome zu lindern. Regelmäßige Bäder mit hypoallergenen Shampoos können helfen, Allergene von der Haut zu entfernen und Entzündungen zu beruhigen. Pfotenkontrollen und das Reinigen der Ohren sind ebenfalls wichtig, besonders bei Hunden, die zu Ohrenentzündungen neigen.

4. Flohprävention

Bei einer Flohallergie ist die konsequente Flohprophylaxe entscheidend. Dies kann durch Spot-On-Präparate, Flohhalsbänder oder orale Flohmittel erreicht werden. Es ist wichtig, nicht nur den Hund, sondern auch seine Umgebung gründlich zu behandeln, um einen erneuten Flohbefall zu verhindern.

Prävention von Allergien beim Hund

Während genetische Veranlagungen bei Allergien eine Rolle spielen, kannst du durch einige Maßnahmen das Risiko für Allergien bei deinem Hund verringern:

  • Füttere deinen Hund mit hochwertigem Futter ohne unnötige Zusatzstoffe oder Füllstoffe.
  • Achte auf eine saubere Umgebung, besonders bei Hunden mit Umweltallergien, um Pollen und Hausstaubmilben zu reduzieren.
  • Sorge für eine konsequente Flohprophylaxe, um Flohbefall und damit verbundene Allergien zu vermeiden.
  • Regelmäßige Fellpflege und das Baden mit milden, hypoallergenen Shampoos können helfen, Allergene von der Haut deines Hundes fernzuhalten.

Fazit

Allergien beim Hund sind ein häufiges, aber behandelbares Problem. Indem du die Symptome erkennst, die Ursachen identifizierst und deinen Hund entsprechend behandeln lässt, kannst du sein Wohlbefinden erheblich verbessern. Ein enger Austausch mit deinem Tierarzt und eine konsequente Pflege sind der Schlüssel, um Allergien bei Hunden erfolgreich zu managen. Mit der richtigen Behandlung und Vorsorge kann dein Hund trotz Allergien ein glückliches und gesundes Leben führen.

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