Erkältung und Atemwegserkrankungen

  • Isabel Scheu
  • 29.01.2025
  • Krankheiten

Erkältung und Atemwegserkrankungen beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung

Genau wie wir Menschen können auch Hunde unter Erkältungen und Atemwegserkrankungen leiden. Diese Erkrankungen reichen von harmlosen Erkältungen bis hin zu ernsthaften Infektionen der Atemwege, die eine Behandlung erfordern. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Atemwegserkrankungen bei Hunden wissen müssen – von den häufigsten Ursachen und Symptomen bis hin zu effektiven Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung.

Was sind Atemwegserkrankungen bei Hunden?

Atemwegserkrankungen bei Hunden umfassen eine Vielzahl von Erkrankungen, die die oberen oder unteren Atemwege betreffen können. Zu den oberen Atemwegen gehören die Nase, die Nasennebenhöhlen, der Rachen und der Kehlkopf, während die unteren Atemwege die Luftröhre, die Bronchien und die Lunge umfassen.

Häufige Atemwegserkrankungen bei Hunden sind:

  • Erkältung: Eine milde, durch Viren ausgelöste Infektion der oberen Atemwege.
  • Husten: Oft ein Symptom, das auf eine Reizung oder Infektion der Atemwege hinweist.
  • Infektiöse Tracheobronchitis (Zwingerhusten): Eine hochansteckende Erkrankung, die durch Bakterien und Viren verursacht wird.
  • Lungenentzündung: Eine ernsthafte Infektion der Lunge, die häufig durch Bakterien oder Pilze ausgelöst wird.
  • Chronische Atemwegserkrankungen: Krankheiten wie Asthma oder chronisch obstruktive Bronchitis können Hunde langfristig beeinträchtigen.

Ursachen von Erkältung und Atemwegserkrankungen bei Hunden

Es gibt viele Ursachen für Atemwegserkrankungen bei Hunden. Zu den häufigsten zählen:

  • Viren: Viren wie das Canine Parainfluenza-Virus oder das Canine Adenovirus können Atemwegserkrankungen hervorrufen.
  • Bakterien: Bakterien wie Bordetella bronchiseptica sind häufige Erreger von Zwingerhusten.
  • Parasiten: Lungenwürmer oder andere Parasiten können die Atemwege schädigen.
  • Allergien: Allergische Reaktionen auf Pollen, Staub oder Schimmelpilze können zu chronischen Atemwegsproblemen führen.
  • Reizstoffe: Rauch, Chemikalien oder schlechte Luftqualität können die Atemwege reizen.
  • Unterkühlung: Kälte oder nasse Bedingungen schwächen das Immunsystem und machen Hunde anfälliger für Infektionen.

Symptome von Atemwegserkrankungen bei Hunden

Die Symptome von Erkältungen und Atemwegserkrankungen bei Hunden können je nach Schwere der Erkrankung und betroffenen Bereichen variieren. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Husten (trocken oder produktiv)
  • Niesen
  • Nasenausfluss (klar, gelblich oder grünlich)
  • Atemgeräusche wie Keuchen oder Röcheln
  • Schnelles oder erschwertes Atmen
  • Fieber
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit

Während eine leichte Erkältung oft ohne Behandlung ausheilt, können schwerwiegendere Symptome wie starker Husten, Atemnot oder blutiger Nasenausfluss auf ernste Erkrankungen hinweisen. In solchen Fällen ist ein Tierarztbesuch dringend erforderlich.

Diagnose von Atemwegserkrankungen bei Hunden

Um die Ursache der Atemwegserkrankung zu diagnostizieren, wird der Tierarzt eine gründliche Untersuchung durchführen. Dazu gehören:

  • Anamnese: Der Tierarzt fragt nach Symptomen, Kontakt mit anderen Hunden und möglichen Auslösern wie Umweltfaktoren.
  • Körperliche Untersuchung: Abhören der Lunge, Untersuchung der Nase und des Rachens.
  • Röntgenaufnahmen: Zur Beurteilung von Lunge und Bronchien.
  • Labortests: Blutuntersuchungen oder Abstriche können Hinweise auf Infektionen liefern.
  • Endoskopie: In schwereren Fällen kann eine Endoskopie notwendig sein, um die Atemwege genauer zu untersuchen.

Behandlung von Erkältung und Atemwegserkrankungen bei Hunden

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören:

  • Ruhe und Schonung: Ähnlich wie bei uns Menschen benötigt der Hund viel Ruhe, um sich zu erholen.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichendes Trinken unterstützt den Heilungsprozess und beugt Dehydrierung vor.
  • Medikamente: Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Hustenstiller oder entzündungshemmende Mittel können verordnet werden.
  • Inhalation: Das Inhalieren von Wasserdampf oder salzhaltigen Lösungen kann die Atemwege befreien.
  • Fieberkontrolle: Bei hohem Fieber können fiebersenkende Medikamente notwendig sein, die vom Tierarzt verschrieben werden.
  • Behandlung von Allergien: Bei allergiebedingten Atemwegserkrankungen können Antihistaminika oder eine spezielle Diät helfen.

Vorbeugung von Atemwegserkrankungen bei Hunden

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie das Risiko von Erkältungen und Atemwegserkrankungen bei Ihrem Hund deutlich reduzieren:

  • Stärken Sie das Immunsystem Ihres Hundes durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.
  • Halten Sie Ihren Hund in der kalten Jahreszeit warm und trocken, besonders nach Spaziergängen im Regen oder Schnee.
  • Vermeiden Sie Kontakt mit kranken Hunden, insbesondere in Tierheimen, Hundeschulen oder Hundepensionen.
  • Achten Sie auf eine gute Luftqualität in Ihrem Zuhause und vermeiden Sie Rauch oder chemische Reizstoffe.
  • Lassen Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt durchführen.
  • Schützen Sie Ihren Hund durch Impfungen, z. B. gegen Zwingerhusten.

Fazit

Erkältungen und Atemwegserkrankungen bei Hunden können von harmlosen Infektionen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Als Hundehalter ist es wichtig, die Symptome zu erkennen, schnell zu handeln und bei Bedarf einen Tierarzt aufzusuchen. Mit der richtigen Pflege und Vorbeugung können Sie dazu beitragen, dass Ihr Hund gesund bleibt und die kalte Jahreszeit gut übersteht.

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