FAQ Ellbogendysplasie Stuttgart HUndechule


ED (Ellbogendysplasie) ist eine Fehlentwicklung des Ellenbogengelenks, die zu Fehlbelastung, Schmerzen und Arthrose führt.

Sie betrifft meist beide Vorderbeine, kann aber auch einseitig auftreten.

Der Begriff umfasst mehrere Erkrankungen des Ellbogengelenks:

  • Fragmentierter Processus coronoideus (FPC)
  • Isolierter Processus anconaeus (IPA)
  • Osteochondrose (OCD)
  • Inkongruenz des Ellbogens (Gelenkflächen passen nicht richtig zueinander)


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➡️ ED betrifft vor allem große und schnell wachsende Hunderassen, z. B.:

  • Labrador Retriever
  • Golden Retriever
  • Rottweiler
  • Berner Sennenhund
  • Deutscher Schäferhund
  • Bordeauxdogge
  • Mastiff

Auch mangelhafte Zucht, Überfütterung im Wachstum oder Überbelastung können ED begünstigen.

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Die ersten Symptome zeigen sich meist im Junghundealter, zwischen dem 5. und 12. Lebensmonat – manchmal auch erst später im Erwachsenenalter, wenn Arthrose entsteht.

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Typische Anzeichen:

  • Lahmheit an einem oder beiden Vorderbeinen
  • Steifer Gang nach Ruhephasen
  • Schonhaltung oder Hinken beim Laufen
  • Bewegungsunlust oder -verweigerung
  • Schmerzen beim Strecken oder Beugen der Vorderbeine
  • Ggf. Knirschen oder Klicken im Gelenk

➡️ Oft wird ED anfangs mit „Wachstumsschmerzen“ verwechselt.



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Zur sicheren Diagnose sind notwendig:

  • Klinische Untersuchung durch den Tierarzt
  • Röntgenbilder (in speziellen Positionen)
  • CT oder MRT bei unklaren Befunden
  • Beurteilung beider Ellbogen – auch wenn nur einer Symptome zeigt

💡 ED kann bereits bestehen, bevor Symptome auftreten – deshalb ist auch die Vorsorgeuntersuchung bei Zuchttieren wichtig.

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ED wird in folgende Grade eingeteilt:


Grad Bedeutung

0 ED-frei

1 leichte Arthrose

2 moderate Arthrose

3 schwere Arthrose

➡️ Zuchtzulassung erhalten i. d. R. nur Hunde mit Grad 0 oder 1.

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❗Nicht zwingend – die Behandlung hängt vom Schweregrad und der Symptomatik ab:

🔹 Konservative Therapie (bei leichter ED oder Arthrose):

  • Schmerz- & Entzündungshemmer
  • Physiotherapie
  • Gewichtskontrolle
  • Bewegungstherapie
  • Nahrungsergänzung (z. B. Grünlippmuschel)

🔹 Operationen (bei schweren Fällen oder anhaltenden Schmerzen):

  • Arthroskopie (Gelenkspiegelung) → minimalinvasive Entfernung von Knorpelstücken
  • Korrekturosteotomien → Knochen wird operativ neu ausgerichtet
  • Endoprothese (in Ausnahmefällen)

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➡️ Bei frühzeitiger Diagnose und richtiger Behandlung kann der Hund ein gutes und aktives Leben führen.

ABER: ED ist nicht heilbar – sie ist eine lebenslange orthopädische Erkrankung, die kontinuierliche Betreuung erfordert.



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Unbehandelte ED führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu:

  • chronischen Schmerzen
  • fortschreitender Arthrose
  • Lahmheit & eingeschränkter Beweglichkeit
  • Muskelabbau

➡️ Die Lebensqualität des Hundes kann massiv eingeschränkt werden – deshalb ist frühzeitige Behandlung so wichtig.

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Nur eingeschränkt – aber man kann das Risiko reduzieren:

✅ Nur bei verantwortungsvollen Züchtern kaufen, die auf ED-freie Linien achten

✅ Keine Überfütterung im Wachstum

✅ Gelenkschonende Aufzucht & Bewegung (keine Treppen, kein Springen)

✅ Langsamer Muskelaufbau statt frühzeitiger Sportbelastung

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