
Flöhe verbreiten sich sehr schnell. Dein Hund kann sie sich draußen beim Spazierengehen, im Kontakt mit anderen Tieren oder sogar über Deine Kleidung oder Schuhe einfangen. Besonders häufig treten Flöhe in warmen, feuchten Monaten auf – aber auch im Winter können sie überleben, z. B. in beheizten Wohnungen.
Typische Anzeichen sind:
- Häufiges Kratzen, Beißen oder Lecken.
- Kleine, schwarze Punkte im Fell (Flohkot).
- Hautrötungen oder -entzündungen.
- Nervosität oder Unruhe.
Tipp: Kämme Deinen Hund über einem weißen Tuch. Schwarze Krümel, die sich rot verfärben, wenn Du sie befeuchtest, sind ein sicheres Zeichen für Flohkot.
Ein Flohbefall muss schnell und gründlich behandelt werden:
- Flohmittel auf den Hund (Spot-on, Tablette, Spray – je nach Empfehlung vom Tierarzt).
- Wohnumgebung reinigen: Saugen, wischen, waschbare Textilien heiß waschen.
- Umgebungsspray oder Fogger verwenden, um auch Larven und Eier zu bekämpfen.
- Alle Haustiere behandeln – auch wenn nur einer betroffen scheint.
- Regelmäßige Flohprophylaxe mit Spot-ons, Tabletten oder Halsbändern.
- Regelmäßiges Bürsten und Kontrollieren Deines Hundes.
- Saubere Umgebung: Hundedecken waschen, Böden saugen, Teppiche reinigen.
- Kontakt mit fremden Tieren im Blick behalten – besonders an beliebten Hundeplätzen.
Ja, alles, womit der Hund in Berührung kommt:
- Hundebetten, Decken, Spielzeug, Kissen, ggf. auch Sofaüberzüge.
- Am besten bei mindestens 60 °C waschen, um Eier und Larven abzutöten.
- Nicht waschbare Dinge gründlich absaugen und ggf. einfrieren oder mit Umgebungsspray behandeln.
Einige Hunde reagieren allergisch auf den Speichel von Flöhen – schon ein einziger Biss kann starken Juckreiz und Entzündungen auslösen. Diese Hunde brauchen besonders frühzeitige und konsequente Flohprophylaxe sowie eventuell eine begleitende tierärztliche Behandlung
Spot-on-Präparate werden in der Regel zwischen die Schulterblätter des Hundes auf die Haut geträufelt. Der Wirkstoff verteilt sich über den Talgfilm der Haut und tötet Flöhe beim Kontakt ab. Die Wirkung hält meist vier bis sechs Wochen an – je nach Produkt. Es ist wichtig, das Mittel nicht abzuwaschen und einige Tage nach dem Auftragen kein Bad oder Schwimmen einzuplanen.
Neben Spot-ons gibt es:
- Tabletten (wirken systemisch, also über das Blut – Flöhe sterben nach dem Biss ab).
- Flohhalsbänder (geben kontinuierlich Wirkstoffe ab, wirken repellierend und tötend).
- Shampoos und Sprays (zur Soforthilfe, aber oft ohne Langzeitwirkung).
- Die Wahl hängt vom Hund, seiner Umgebung und der Verträglichkeit ab – am besten in Absprache mit dem Tierarzt.
Ei → Larve → Puppe → Erwachsener Floh
Die Entwicklung dauert je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit zwischen 2 Wochen und mehreren Monaten. Die Puppen können sehr hartnäckig sein und sogar monatelang in Teppichen, Ritzen und Polstermöbeln überleben, bis ein Wirt vorbeikommt.
Mögliche Gründe:
Das Produkt wurde nicht korrekt angewendet (z. B. auf das Fell statt auf die Haut getropft).
Die Umgebung wurde nicht ausreichend behandelt – Flöhe aus Teppichen oder Möbeln befallen den Hund erneut.
Es wurde ein nicht wirksames oder veraltetes Produkt verwendet.
Es handelt sich nicht um Flöhe, sondern ein anderes Hautproblem.
In solchen Fällen hilft eine Beratung beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker.
Ein unbehandelter Flohbefall kann schnell ausarten. Folgen können sein:
- Massiver Juckreiz bis hin zu blutigen Wunden.
- Flohdermatitis oder Allergien.
- Bandwurmbefall, da Flöhe Bandwurm-Eier übertragen können.
- Anämie (Blutarmut) bei starkem Befall, vor allem bei kleinen oder jungen Hunden.
Mindestens 3–4 Wochen, oft länger, da sich Eier und Puppen verzögert entwickeln können. Wichtig ist, dranzubleiben: regelmäßig saugen, waschen und ggf. Umgebungsspray erneut anwenden. Auch wenn der Hund flohfrei scheint, können in der Umgebung noch Larven oder Puppen warten.