
Es gibt Labortests, aber sie sind nicht standardmäßig verfügbar und oft unzuverlässig beim Hund, da:
- die Infektionen selten sind
- die Antikörperantwort beim Hund schwach oder unspezifisch ausfällt
➡️ FSME ist also eine Ausschlussdiagnose bei neurologischen Symptomen mit Zeckenkontakt in Risikogebieten.
Es gibt keine ursächliche Therapie – auch beim Menschen nicht.
Behandelt werden die Symptome, z. B. mit:
- Entzündungshemmern
- Infusionen
- Schmerzmitteln
- Krampfmitteln bei neurologischen Ausfällen
➡️ Die Prognose ist vorsichtig, da die Fälle sehr selten sind und die Verläufe unterschiedlich.
Weil klinisch relevante FSME-Fälle beim Hund extrem selten sind.
Während beim Menschen jährlich mehrere Hundert FSME-Fälle gemeldet werden, sind weltweit nur sehr wenige bestätigte Fälle beim Hund bekannt – viele Tierärzte sehen im ganzen Berufsleben keinen einzigen.
➡️ Das bedeutet aber nicht, dass FSME ungefährlich ist – nur dass andere Zeckenkrankheiten beim Hund deutlich häufiger vorkommen (z. B. Borreliose, Anaplasmose, Babesiose).
Da FSME beim Hund so selten ist, gibt es keine typischen Frühwarnzeichen.
Wenn Symptome auftreten, dann meist rasch und neurologisch, z. B.:
- Taumeln / Koordinationsprobleme
- Krämpfe / Zittern
- Verhaltensänderung (Apathie oder Aggression)
- Fieber
- Lichtempfindlichkeit, Schmerzen im Nackenbereich
💡 Diese Symptome sind nicht spezifisch für FSME, sondern können auch bei anderen Erkrankungen auftreten – bei Verdacht ist der Tierarztbesuch Pflicht.
Möglich – aber es ist nicht belegt, ob Hunde tatsächlich stille FSME-Träger sein können.
Einige Studien zeigen Antikörper gegen FSME-Viren bei Hunden, was auf Kontakt hindeutet, aber nicht auf Erkrankung.
➡️ Solche Hunde waren meist klinisch gesund – der Kontakt zum Virus blieb symptomlos.