
HD (Hüftgelenksdysplasie) ist eine angeborene oder vererbte Fehlentwicklung des Hüftgelenks, bei der der Oberschenkelkopf nicht richtig in der Hüftpfanne sitzt.
🔸 xHD bezeichnet eine besonders stark ausgeprägte Form der HD → „extreme Hüftdysplasie“.
Diese Fehlstellung führt zu:
- Instabilität im Gelenk
- Schmerzen & Entzündung
- Frühem Gelenkverschleiß (Arthrose)
Typische Anzeichen:
„Hasenhoppeln“ beim Laufen (beide Hinterbeine bewegen sich gleichzeitig)
- Lahmheit (v. a. nach Ruhephasen oder Bewegung)
- Bewegungsunlust / Trägheit beim Aufstehen
- Schmerzen beim Treppensteigen oder Springen
- Muskelabbau an den Hinterbeinen
💡 Symptome können schon im Junghundealter auftreten oder sich erst im höheren Alter entwickeln.
Die Diagnose erfolgt durch:
- Klinische Untersuchung (Beweglichkeit, Schmerzreaktion)
- Röntgenuntersuchung – unter leichter Sedierung für exakte Lagerung
- Einstufung nach Schweregrad (A = gesund, E = schwere HD/xHD)
➡️ Je nach Befund entscheidet man über Therapie oder Zuchtzulassung.
✅ Ja – je nach Ausmaß stehen konservative und chirurgische Optionen zur Verfügung:
🔸 Konservativ (bei leichter bis mittlerer HD):
- Schmerz- & Entzündungshemmer
- Physiotherapie
- Muskelaufbau
- Gewichtsreduktion
- Nahrungsergänzung (z. B. Grünlippmuschel, Omega-3)
- Schwimmen)
🔸 Operativ (bei starker HD/xHD):
- Femurkopfresektion (FHO): Oberschenkelkopf wird entfernt – v. a. bei kleinen Hunden
- Beckenosteotomie (DPO/TPO): Korrektur der Hüftpfanne – nur bei jungen Hunden geeignet
- Hüftgelenksprothese (THR): künstliches Hüftgelenk – v. a. bei großen Hunden mit xHD
In der Regel nicht, besonders bei fortgeschrittener HD.
Leichte Bewegungsformen wie:
- physiotherapeutisches Schwimmen,
- ruhige Waldspaziergänge,
- gezieltes Muskeltraining
…sind oft hilfreicher und gesünder.
💡 In vielen Hundesportarten ist ein HD-freier Status sogar Voraussetzung für die Teilnahme.