FAQ Milben Stuttgart HUndechule


Milben sind winzige Parasiten, die zur Familie der Spinnentiere gehören. Einige Milbenarten leben auf der Haut oder im Fell von Hunden, andere graben sich in die Haut ein. Sie ernähren sich von Hautschuppen, Lymphflüssigkeit oder Blut und können bei Hunden starken Juckreiz, Hautirritationen und Infektionen verursachen.

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1. Grasmilben (Neotrombicula autumnalis)

Vorkommen: v. a. im Spätsommer und Herbst auf Wiesen und Feldern

Symptome: intensives Lecken und Beißen an Pfoten, Beinen und Bauch

Sichtbar: kleine orangefarbene Punkte in Hautfalten oder zwischen den Zehen


2. Ohrmilben (Otodectes cynotis)

Besonders bei jungen Hunden und Tieren aus dem Tierschutz

Symptome: starker Juckreiz im Ohr, Kopfschütteln, dunkler bröckeliger Ausfluss

Ansteckend auf andere Tiere!


3. Räudemilben (Sarcoptes scabiei)

Verursachen die gefürchtete Sarkoptesräude

Symptome: extremer Juckreiz, Krustenbildung, Haarverlust, oft an Ellbogen, Ohren und Bauch beginnend

Hochansteckend für andere Hunde und auch für Menschen (Zoonose)!


4. Demodex-Milben (Demodex canis)

Jeder Hund hat sie – normalerweise harmlos

Bei geschwächtem Immunsystem kommt es zur Demodikose

Symptome: Haarausfall (meist im Gesicht), entzündete Haut, Juckreiz (v. a. bei generalisierter Form)


5. Pelzmilben (Cheyletiella)

Verursachen die sogenannte "wandelnde Schuppe"

Symptome: Schuppen, Juckreiz, feine Milben, die sich wie bewegende Schuppen zeigen

Ansteckend für Mensch und Tier

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Typische Anzeichen eines Milbenbefalls sind:

  • Starker Juckreiz
  • Häufiges Kratzen, Reiben oder Lecken
  • Rötungen, Pusteln oder Schorf
  • Haarausfall (kreisrund oder unregelmäßig)
  • Schuppenbildung („wandelnde Schuppen“)
  • Krusten in oder um die Ohren (Ohrmilben)
  • Unangenehmer Geruch im Ohr

Eine eindeutige Diagnose stellt immer der Tierarzt – oft durch Hautgeschabsel, Ohrabstrich oder Mikroskopie.



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Das kommt auf die Art an:

  • Ja: Sarcoptesmilben, Pelzmilben und Ohrmilben sind hochansteckend – auch für andere Tiere und in seltenen Fällen für Menschen (Zoonose).
  • Nein: Demodexmilben sind nicht ansteckend, da sie zur normalen Hautflora gehören.


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Milben werden übertragen durch:

  • Kontakt mit befallenen Tieren (z. B. auf der Hundewiese, im Tierheim, beim Spielen).
  • Gemeinsame Nutzung von Schlafplätzen, Bürsten oder Spielzeug.
  • Grasmilben: durch Spaziergänge über Wiesen und Felder – besonders im Spätsommer.

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Die Behandlung hängt von der Milbenart ab, umfasst aber meistens:

  • Antiparasitika: Spot-ons, Tabletten oder Sprays, die Milben abtöten.
  • Shampoos oder medizinische Bäder.
  • Ohrenreiniger und Ohrentropfen (bei Ohrmilben).
  • Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente, wenn die Haut bereits stark betroffen ist.

Wichtig: Immer alle Tiere im Haushalt mitbehandeln, wenn die Milben ansteckend sind.

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Das variiert je nach Milbenart und Befallsstärke. Eine Behandlung kann mehrere Wochen bis Monate dauern – besonders bei Demodex- oder Sarcoptesbefall. Geduld und konsequente Anwendung sind entscheidend.

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Ja – besonders bei ansteckenden Milbenarten wie Sarcoptes, Ohrmilben oder Cheyletiella:

  • Hundebetten, Decken, Spielzeug waschen (60 °C)
  • Böden und Polstermöbel gründlich saugen und ggf. mit Umgebungsspray behandeln
  • Textilien regelmäßig wechseln und reinigen

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Ein 100 %iger Schutz ist nicht möglich, aber Du kannst vorbeugen durch:

  • Regelmäßige Fellkontrollen und Pflege
  • Parasitenprophylaxe mit geeigneten Spot-ons oder Tabletten (besonders bei Grasmilben oder Räudemilben)
  • Saubere Schlafplätze und regelmäßiges Waschen von Decken und Kissen
  • Meide Kontakt zu erkennbar befallenen Tieren

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Einige Milbenarten (z. B. Sarcoptes, Pelzmilben) sind potenziell übertragbar auf den Menschen. Symptome beim Menschen: juckende Hautstellen, Pusteln oder Hautreizungen. In der Regel ist ein Befall beim Menschen aber selbstlimitierend – der Tierarzt oder Hausarzt kann hier weiterhelfen.

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Relativ häufig – besonders:

  • Bei Hunden aus dem Tierschutz
  • Bei jungen Hunden (z. B. Welpen mit Ohrmilben oder Demodex)
  • In der warmen Jahreszeit (Grasmilben im Spätsommer)
  • Bei geschwächtem Immunsystem oder Hautbarrieren

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Ein Milbenbefall ist unangenehm, aber meist gut behandelbar. Unbehandelt können Milben jedoch:

  • Sekundärinfektionen (bakteriell oder pilzbedingt) verursachen
  • Starken Juckreiz, Schmerzen und Hautschäden auslösen
  • Kreisrunden Haarausfall, Krusten und Verdickungen hervorrufen
  • Hohes Stressniveau beim Hund erzeugen

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Milben zählen zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Parasiten beim Hund. Sie sind winzig klein – oft mit bloßem Auge kaum zu erkennen – und können trotzdem erhebliche Hautprobleme, Unwohlsein und sogar gesundheitliche Komplikationen auslösen. Es gibt viele verschiedene Milbenarten, und jede hat ihre eigene Art, den Hund zu belasten.

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